Um den Forderungen im Tarifkonflikt mit der Deutschen Telekom Nachdruck zu verleihen, hat ver.di am Donnerstag in Niedersachsen und Bremen die jeweils vollschichtigen Warnstreiks bei dem Unternehmen ausgeweitet. Mehr als 1200 Kolleg*innen beteiligten sich in Niedersachsen und Bremen an den Aktionen. Streikbüros gab es in diesen Städten: Hannover, Uelzen, Lüneburg, Celle, Bremen, Bremerhaven, Stade, Braunschweig, Westerstede, Oldenburg, Lingen und Osnabrück.
Die zweite Verhandlungsrunde am 15. und 16. April 2024 für die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Telekom war ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Der erneuten Aufforderung von ver.di, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, waren die Arbeitgeber nicht gefolgt. „Die Arbeitgeberseite zeigte sich beeindruckt von der lautstarken Kundgebung am Rande der zweiten Verhandlungsrunde. Sie hat auch am zweiten Tag der Verhandlungsrunde zumindest den Weg in die inhaltliche Diskussion gefunden. Das begrüßen wir. Die eingebrachte Angebotsstruktur fällt jedoch weit hinter unsere Erwartungen zurück“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Die Vorschläge der Arbeitgeberseite sei in vielen Punkten unkonkret und nicht ausreichend. Sie lasse erkennen, dass die Positionen noch weit auseinander liegen, so die Gewerkschaftsvertreter*innen.
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden. Die Tarifverhandlungen sollen am 29./30. April 2024 fortgesetzt werden