Sie ist das Kompetenzzentrum der Handwerkskammer: Hier nehmen Fachleute Meisterprüfungen ab, unterrichten in Fachlehrgängen des Handwerks und unterstützen Ausbildungsbetriebe durch ergänzende Lehre.
Während die Beschäftigten der Handwerkskammer nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) bezahlt werden, sieht es bei den Beschäftigten der hauseigenen Weiterbildungseinrichtung ganz anders aus: „Seit mehr als 2 Jahren geht es in Sachen Tarifvertrag bei uns nicht voran“, macht Kai Schiller, Betriebsrat bei der Handwerk gGmbH, deutlich. „Wir erwarten von unserem Arbeitgeber, dass er uns genauso bezahlt, wie unsere Kolleginnen und Kollegen in der Handwerkskammer auch.“ Ver.di fordert für die Beschäftigten die vollumfängliche Anwendung des TV-L zum 1. Januar 2025.
Nach der ersten Verhandlungsrunde mit ver.di Anfang Juni erhielten die Beschäftigten lediglich ein Angebot über einen langen Angleichungszeitraum an den TV-L und die Signale, auf weitere Bestandteile des TV-L erst einmal nicht eingehen zu wollen. „Das hat das Fass schon zum Überlaufen gebracht“, bestätigt auch Axel Preuß, Mitglied der Tarifkommission und langjähriger Betriebsratsvorsitzender.
Die Beschäftigten blicken auf eine lange Historie mit etlichen Zuständigkeitsdebatten zurück, die den Verhandlungsprozess immer wieder hinausgezögert und so die Beschäftigten weiter vom TV-L abgekoppelt haben. Da sei es schon verwunderlich, dass die Arbeitgeber in der Verhandlung Anfang Juni kein größeres Entgegenkommen gezeigt haben, zeigt sich auch ver.di-Verhandlungsführer Tobias Liersch verständnislos über dieses Vorgehen.
Am Montag, den 17. Juni ruft ver.di die Beschäftigten der Handwerk gGmbH zum Streik auf. Die Streikkundgebung findet ab 9:30 Uhr vor der Handwerkskammer Bremen statt.