Levare Servicegesellschaft

ver.di begrüßt klares Votum

des Kreistags zur Überführung der Levare Servicegesellschaft ins Klinikum Diepholz
11.12.2024
ver.di begrüßt klares Votum

Der Kreistag hat am Montagabend mit der klaren Zustimmung auch von CDU und Grünen zum Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zur Überführung der Levare Servicegesellschaft ins Klinikum Diepholz ein deutliches Zeichen für die Aufwertung der Arbeitsbedingungen in dem Krankenhaus gesetzt. Die Gewerkschaft ver.di begrüßt das Ergebnis der Abstimmung. Ab 1. Juli 2025 erhalten die Servicekräfte nicht nur höhere Stundenlöhne nach Tarifvertrag, sondern werden zu den gleichen Arbeitsbedingungen beschäftigt wie das übrige Klinikpersonal. „Damit beendet der Kreistag diese Tarifflucht und stellt sich eindeutig hinter die Aufwertung von unverzichtbarer Arbeit fürs Gemeinwohl“, sagt Katharina Schmidt, die zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretärin.

Stundenlöhne knapp über dem Mindestlohn, keine Anrechnung von Betriebszugehörigkeiten, drohende Altersarmut – die Beschäftigten der Levare Servicegesellschaft waren nicht mehr bereit, zu diesen Bedingungen zu arbeiten. „Wir haben uns in ver.di zusammengeschlossen und in den letzten Monaten viele Gespräche mit den Kreistagsfraktionen geführt“, sagt Regina Dahnken, die in der OP-Reinigung des Klinikums arbeitet. Denn während die Pflegekräfte des Klinikums bereits nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt werden, galt dieser für die Service-Beschäftigten aus Küche und Reinigung bislang nicht. „Beim Weihnachtsgeld, Stundenlöhnen und Zuschlägen hatten wir immer das Nachsehen. Da fühlt man sich schon wie Beschäftigte zweiter Klasse“, so Dahnken weiter.

Dass der Kreistag außerdem die Mittel für einen zusätzlichen Inflationsausgleich bereitstellt, sei ein weiterer Erfolg der Kolleginnen und Kollegen – so das Urteil der Gewerkschaft. Die Levare-Beschäftigten hatten – anders als das übrige Klinikpersonal – bisher nur die Hälfte der möglichen 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie erhalten. Noch in diesem Jahr können sie nun mit 1.000 Euro Inflationsausgleich pro Vollzeitstelle rechnen. „Mit diesem klaren Kreistagsbeschluss wird einmal wieder deutlich, dass es sich lohnt, sich gewerkschaftlich zusammenzuschließen und für die eigene Sache zu kämpfen“, sagt Volker Medeke vom ver.di Ortsverein Diepholz, „damit ist Levare endlich Geschichte.“

 

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