Die Gewerkschaft ver.di erhöht in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Radio Bremen und der Tochtergesellschaft Bremedia den Druck auf die Arbeitgeber*innen. Die Kolleg*innen, der betroffenen Unternehmen sind zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitskampfmaßnahme beginnt bereits heute, Donnerstag, 28. November, um 15 Uhr. Sie endet am Sonnabend um Mitternacht. Am Freitag ist gegen 12:30 Uhr eine Kundgebung vor dem Sender geplant.
In den bisherigen sechs Verhandlungsrunden seit Mai, ist Radio Bremen, aus Sicht der ver.di-Tarifkommission, seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten bislang nicht gerecht geworden. Um den Verantwortlichen bei dem Sender den Ernst der Lage vor Augen zu führen, haben sich die Kolleg*innen für den dreitägigen Warnstreik entschieden. „Wir bedauern jeden Programmausfall im essenziellen öffentlich-rechtlichen Rundfunk sehr und hoffen, dass die Geschäftsführung keine weiteren Ausfälle erzwingt“, sagt Markus Westermann von verdi Bremen.
ver.di fordert Gehalts- und Honorarsteigerungen von 10,5 Prozent für dieses Jahr. Damit sollen lediglich die Einkommensverluste aus diesem und in den vergangenen drei Jahre annähernd ausgeglichen werden, in denen Steigerungen von insgesamt 9 Prozent einer Inflation von bisher 19 Prozent gegenüberstehen. Der Sender bietet eine Anhebung der Entgelte um 4,71 Prozent in diesem Jahr und eine mögliche weitere Steigerung um weitere 1,23 Prozent im übernächsten Jahr an, gekoppelt an die Bedingung, nicht vor Mitte 2026 über weitere Entgeltsteigerungen zu verhandeln.
Am Freitag, den 29. November 2024 gegen 12:30 Uhr, ist eine Kundgebung vor dem Sender geplant.